Mélancolie 1

BESCHREIBUNG

Meine Anziehungskraft zum Efeu entspringt der Malerei und Literatur des 18. Jahrhunderts, dem goldenen Zeitalter eines melancholischen Romantizismus, insbesondere in England.

Efeu-überwucherte Ruinen waren ein wiederkehrendes Motiv in der romantischen Landschaftsmalerei, wie in „Besucher auf einem von Mondlicht erhellten Kirchhof“ (1790) von Philip James de Loutherbourg, „Tintern Abbey, Westfront“ von Joseph Mallord William Turner (1794) und „Netley Abbey“ von Francis Towne (1809) zu sehen ist. Für romantische Künstler symbolisierte Efeu, eine Pflanze von außergewöhnlicher Langlebigkeit, die Vergänglichkeit menschlicher Leidenschaften und die Kraft der Natur.

Im alten Ägypten symbolisierte es das ewige Leben, während es für die Druiden ewige Liebe und Treue repräsentierte. Ebenso war es im antiken Griechenland Teil von Brautkränzen. In praktischer Hinsicht betrachteten die Römer Efeu als Gegengift gegen Gift (einschließlich übermäßigen Trinkens), und die Wikinger verwendeten es zur Klärung von Bier. Im Mittelalter wurde Efeu mit ritterlicher Freundschaft und unzerbrechlichen Bindungen für das Leben in Verbindung gebracht und sollte auch vor Zaubersprüchen schützen.

Efeu ist eine mythische Pflanze, reich an Kräften und mit einem einfachen Design, das sich endlos wiederholen lässt und in verschiedenen Schattierungen von Grün lebendig ist… Auf einem Teppich schafft es daher einen perfekten Ort, um sich auszuruhen und über diese ewige menschliche Frage nachzudenken: die Liebe!